Eiskalt geknackt….
Vor ca. 45 Jahren im Jahre 1982 bekam die Firma Seus Kältetechnik im Auftrag der Brasilianischen Consultingfirma „Möller“, die zur damaligen Zeit der größte Paranußhändler Brasiliens war, unter Leitung des Herrn Mühlenfeld das Herzstück einer neuentwickelten Paranußknackanlage mit einer Leistung von 1,25 Tonnen Paranüssen pro Stunde. zu liefern und zu montieren. Hierzu wurde von der damaligen Fa. „Krupp-Kranbau“ eigens hierfür eine Halle in unmittelbarer Nähe des Kanals angemietet, welches damals für den Transport per Seefracht eine wichtige Rolle spielte.
In der angemieteten Halle wurde durch Krupp der Stahlbau angefertigt und montiert. Die Elektrik wurde fremdvergeben und Seus lieferte und montierte das Herzstück, das aus einer Kälteanlage, die aus 12 Kältemaschinen die auf einen Verdampfer arbeiteten, zum Einfrieren der Nüsse bestand.
Dies war auch das Grundprinzip der Anlage. Die Technik beruhte auf dem Einfrieren der Nüsse auf -25 Grad Celsius bei einer bestimmten Feuchtigkeit der Nußschale.
Anschließen wurden die Nüsse in eine Art Zentrifuge geschossen, wo die Nussschale von dem Ölhaltigen Kern, der sich bei dem Einfriervorgang zusammenzog abplatzte. Durch eine Windanlage wurden hiernach die Schalen von den Aerodynamischen Nüssen, die nach unten fielen, (während der Rest mit dem Luftstrom davongetragen wurde), getrennt und wieder in Säcke verpackt.
Für die netten Brasilianischen Frauen, die vorher alle Nüsse von Hand knacken mussten, blieb lediglich eine Sortierung der Nüsse nach gut oder schlecht, heil oder kaputt übrig.
Nach einem Abenteuerlichen Transport, der durch Zoll und Hochwasser im Amazonas fast zwei Jahre behindert wurde, wurde die Anlage in der Hafenstadt Belem aufgestellt und durch Herbert Seus in Betrieb genommen